Kammermusik vom Feinsten konnten die Besucher am vergangenen Freitag in der Bonner Trinitatiskirche erleben. Zu Gast war das junge französische Streichquartett Quatuor Akos. Vor gerade einmal zwei Jahren haben sich die drei Streicher des Klavierquartetts Quatuor Hestia mit der Geigerin Aya Murakami zusammengetan und ein eigenes Streichquartett gegründet. An diesem Wochenende hatte das Quartett gleich zu drei Konzerten den Weg ins Rheinland gefunden, von denen das Konzert in Endenich der Auftakt war.
Den Anfang machten die Musiker mit Haydns Quartett D-Dur op.76,5. Leichtfußig gelang der Beginn des ersten Satzes, der zunehmend und sehr organisch energischer wurde, geradezu bezaubernd der nachfolgende langsame Satz. Virtuos gelang auch der Dialog zwischen Primarius Alexis Gomez und Cellistin Cyrielle Golin im Finalsatz.
Mit dem Quartett a-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy begeisterte das Quatuor Akos ebenfalls mit viel jugendlicher Spielfreude, gepaart mit feinsinniger Schlichtheit und perfektem Zusammenspiel. Besonders stach dabei immer wieder Bratschist Tanguy Parisot hervor. Nach der Pause endete der Abend impressionistisch. Mal witzig, mal betörend und dann wieder hochvirtuos setzten die Musiker Ravels Streichquartett op.35 um. Schon jetzt hat das Ensemble eine Reife und Technik wie langjährige Kammermusikformationen, verbunden mit jugendlicher Frische und Spielfreude. (Verena Düren / General Anzeiger Bonn)